Bayerische M+E-Industrie kämpft um jeden Beschäftigten

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V.; zur Äußerung der IG Metall Bayern, dass die Arbeitgeber angeblich nicht bereit sind, gemeinsam mit den Arbeitnehmern gut durch die Krise zu kommen: „Rezession, Strukturwandel und Corona-Pandemie haben einen verheerenden Einfluss auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Unternehmen. Während in anderen Ländern sofort und umfangreich Beschäftigung abgebaut wird, zeigt die Kurzarbeit hierzulande Wirkung.
So liegt die Produktion noch um ein Fünftel niedriger als vor der Krise, die Beschäftigung ist aber lediglich um zwei Prozent gesunken. Das zeigt das wahre Gesicht der Arbeitgeber: Sie nutzen dieses Instrument, um Beschäftigung zu halten und nach der Krise mit Investitionen und Innovationen durch zu starten. Um die Zukunftsfähigkeit des M+E Standorts und seiner Beschäftigten zu erhalten, brauchen wir neue Ideen und einen gemeinsamen Weg aus der schweren Krise – keine polemischen Konflikte. Dass dafür Einschnitte auf beiden Seiten zu verkraften sind, ist unumgänglich.
Eins steht fest: Wo die hohen Lohnkosten in der M+E Industrie zusammen mit der Krise weiter durchschlagen, kann auch die Kurzarbeit am Ende nicht mehr helfen. Dort wird es Anpassungsmaßnahmen geben.“