vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Produktionsentwicklung bleibt schwach“

Das aktuelle M+E Konjunktur-Barometer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm zeigt eine kritische Beschäftigungsentwicklung. „Die Perspektiven für die Beschäftigung im Freistaat sind negativ. Während die Beschäftigungsentwicklung und die Kurzarbeit mehrheitlich auf Rot stehen, liegen die Beschäftigungspläne nur leicht im Minus. Das ist ein kein gutes Signal zum Jahreswechsel, zumal die Ungewissheit über den weiteren Corona-Verlauf und dessen Auswirkung auf die Beschäftigung groß bleibt“, kommentiert bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die aktuelle Lageeinschätzung ist weiterhin durch orange und rote Ampeln geprägt. „Die Produktionsentwicklung bleibt schwach, auch Exporte und Geschäftslage sind bis auf einige Ausnahmen im negativen Bereich“, ergänzt Brossardt. Lichtblicke zeigen sich insbesondere bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen.

Die Nachfrage zieht von niedrigem Niveau aus in den meisten Branchen wieder leicht an. „Das ist ein gutes Zeichen für das neue Jahr“, so Brossardt. Auftragseingänge und Geschäftserwartungen werden aber aufgrund des neuerlichen Lockdowns zumeist wieder schlechter als im Vormonat bewertet. „Die Lage ist weiterhin ernst. In der M+E Industrie läuft es nicht rund. Das strahlt auf viele andere Branchen aus. Wir erwarten für die kommenden Verhandlungen, dass der Tarifpartner von seinen realitätsfernen Forderungen abrückt. Wir haben eine Haltelinie erreicht und müssen den Ernst der konjunkturellen Lage anerkennen“, erklärt Brossardt.

Zum M+E Konjunkturbarometer:
Ein fünfstufiges Ampelsystem zeigt anhand der aktuellen Lage, der Perspektive und der Beschäftigung auf einen Blick den wirtschaftlichen Ist-Stand und die Entwicklungsperspektiven. In die Analyse fließen Produktion, Exporte, Geschäftslage und -erwartungen, Auftragseingang, Nachfrageentwicklung sowie Beschäftigungsentwicklung, Beschäftigungspläne und Kurzarbeit ein.