Nachdem der Vorstand der IG Metall heute eine Forderung im Volumen von 4 % beschlossen hat, das zur Stärkung der Entgelte und für Beschäftigungssicherung eingesetzt werden soll, blicken die regionalen Arbeitgeber mit Sorge auf die anlaufende Tarifrunde:
„Mitten in der Corona-Pandemie ist unsere Situation außergewöhnlich schwierig und die Unternehmen stehen auch hier in unserer Region vor einer ungewissen Zukunft“, so der Verhandlungsführer der Arbeitgeber Dr. David Frink, Vorstandsvorsitzender der Bernard Krone Holding SE & Co. KG in Spelle, zur aktuellen Lage. „Die Betriebe leiden unter Auftragseinbrüchen und Exportschwierigkeiten. Kurzarbeit wird umfangreich eingesetzt, um Beschäftigung weitestgehend halten zu können. In dieser Situation kann ich keinerlei Verteilungsspielräume für Entgelterhöhungen erkennen – es gibt nichts zu verteilen“, so Frink. Mit ihrer Forderung stelle sich die IG Metall in einer sehr herausfordernden Zeit gegen die Arbeitgeber, wobei man eigentlich zusammen anpacken müsste. Auch die Arbeitgeber hätten ein Interesse an Beschäftigungssicherung. Die sei aber nicht mit einer Viertagewoche inklusive Lohnausgleich zu erreichen, denn dadurch werde Arbeit teurer. „Das Ziel der Tarifrunde muss sein, die Unternehmen zu entlasten, alles andere wäre realitätsfern“, betonte Frink.