Zum Forderungsbeschluss des IG Metall-Vorstandes sagte VMET-Verhandlungsführer Thomas Kaeser:
„Diese Tarifrunde findet in einer nie dagewesenen und besonders schwierigen Situation für die Metall- und Elektroindustrie in Thüringen statt. Das sieht auch die IG Metall so. Doch ihre Vorstellungen und Vorschläge aus dieser Krise zu kommen, zeugen von wenig Realitätssinn: Eine Vier-Tage-Woche und eine Entgelterhöhung werden uns nicht aus dieser Krise führen. Angesichts von geringen Produktionsauslastungen bei einem Drittel der Betriebe und Umsatzrückgängen von fast 20 Prozent gibt es nichts zu verteilen. Entscheidend in einer solchen Lage ist, die Kosten zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit nicht verantwortungslos zu gefährden. In Thüringen ist nach wie vor bei einem Drittel der Firmen Kurzarbeit nötig. Bis jetzt hat es kaum Kündigungen trotz Unterauslastung und Umsatzrückgängen gegeben. Wir wollen, dass soweit wie möglich Beschäftigung gehalten wird. Dazu müssen alle Beteiligten einen Beitrag leisten. Entscheidend ist, dass die unterschiedlichen Situationen der Firmen berücksichtigt und so geregelt werden, dass sie flexibel, individuell und dennoch transparent nachvollziehbar handeln können. Zusätzliche Kostenbelastungen sind schlicht nicht zu stemmen. In dieser Tarifrunde geht es vor allem darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und dadurch die Arbeitsplätze zu sichern. Es geht um viel und das geht nur gemeinsam.“